SMASH THE PATRIARCHY

-Warum jeder Tag Frauen*Kampftag ist!

Deutschland 2021 – von einer Gleichberechtigung der Geschlechter sind wir weit entfernt. Als FLINTA*-Personen, das heißt Frauen, Lesben, Inter-Nicht-binäre und Trans-Personen wollen wir nicht über bestehende Ungleichheiten schweigen, sondern sie bekämpfen! In Deutschland leben wir im Patriarchat, das heißt eine an den Kapitalismus geknüpfte Gesellschaftsform, welche durch männliche Herrschaft und Macht gekennzeichnet ist. Das bekommen wir tagtäglich zu spüren: Jeden dritten Tag stirbt eine Frau in Deutschland aufgrund von geschlechtsspezifischer Gewalt, was heißt, dass sie durch ihren (Ex-) Partner ermordet wird.

Auch die Corona Krise trifft uns nicht alle gleich. Anstatt dies ausreichend zu thematisieren, wird sich in öffentlichen Medien kaum mit diesem Thema auseinandergesetzt. Das beginnt schon bei den Menschen, die während Corona in öffentlichen Debatten interviewt werden: Während in Deutschland fast die Hälfte aller Ärzt*innen weiblich ist, kamen in Bezug auf die Corona Pandemie vor allem weiße cis-Männer zu Wort. Menschen mit Behinderung werden auch während Corona von Politik und kapitalistischem System außer Acht gelassen.

Wie Aktivist*innen zu Recht kritisieren, geht es bei der jetzigen Impfstrategie nicht darum, alle Risikopatient*innen gleichermaßen zu schützen. In sogenannten „systemrelevanten Jobs“, z.B. Pflegekräfte, Erzieher*innen, Kassierer*innen und Reinigungskräfte, arbeiten häufig weibliche und migrantische Menschen, die unterbezahlt beschäftigt werden.

Auch zuhause sind es oft FLINTA*-Personen, die Care-Arbeit übernehmen. Care-Arbeit umfasst existenziell notwendige Aufgaben, wie die Versorgung von Kindern und älteren Menschen, aber auch den Haushalt zu führen. Diese Arbeit wird in der Regel gar nicht oder sehr schlecht bezahlt. Frauen verrichten weltweit 2/3 aller gesellschaftlich notwendigen Aufgaben, erhalten dafür 1/10 des Lohns und verfügen lediglich über 1/100 aller Produktionsmittel. Das ist während Corona nicht anders- die Krise wird von FLINTA*s getragen!

Auch die Forderung „stay at home“ funktioniert nur, wenn du ein Zuhause hast- und dort keiner Form von Gewalt ausgesetzt bist. In den meisten Fällen stammen z.B. die Täter*innen von sexualisierter Gewalt aus dem Umfeld der Betroffenen, oft sind sie Lebenspartner*innen oder wohnen im gleichen Haushalt. Migrant*innen und FLINTA*-Personen ohne festen Wohnsitz sind statistisch einem noch höheren Risiko ausgesetzt, Gewalt zu erfahren.

Die Pandemie rückt für viele erneut die Ungleichheit in den Vordergrund, der FLINTA*’s tagtäglich ausgesetzt sind. Es gibt so viele Gründe für uns zu streiken!

FLINTA*-Personen sind im Patriarchat nicht sicher. Es ist Zeit zu kämpfen!

Wenn wir streiken steht die Welt still.